Ratgeber
So findest du die perfekte Gamingmaus für dich!Kurz & knapp
- Es gibt drei unterschiedliche Arten eine Maus zu halten.
- Bei einem höheren dpi-Wert kann der Mauszeiger sich schneller über den Bildschirm bewegen.
- Die Möglichkeit Gewichte in die Maus einzubauen, sorgen für ein besseres Handling
Maus ist nicht gleich Maus!
Gamingmäuse gibt es scheinbar wie Sand am Meer. Wir helfen dir mit unserem Gamingmaus-Vergleich, die beste Gamingmaus für Dich zu finden.
Doch Vorsicht!
Eine gute Gamingmaus für Minecraft, ist nicht gleichzeitig auch für CS:GO, League of Legends oder World of Warcraft geeignet. Wir stellen Dir in unserem Vergleich verschiedene Mäuse vor. Egal ob Du eine Maus fürs jittern oder butterflyen suchst, Roccat oder Logitech, fürs kleine Budget unter 30€ oder mehr als 50€ für die passende Maus ausgeben möchtest. Unsere leicht verständliche Kaufberatung hilft Dir dabei, alles wichtige rund um Gamingmäuse zu verstehen. Wir haben die passende Gamingmaus für Dich, damit Dir auf Deinem Weg zum Champion nichts mehr im Wege steht.
1. Was zeichnet eine Gamingmaus aus
Das Wichtigste zuerst:
Eine Gamingmaus unterscheidet sich von einer “normalen” Officemaus dahingehend, dass sie speziell dafür entwickelt wurde den hohen Anforderungen und Belastungen des Computer Gaming zu genügen. So hält eine Gamingmaus rund 20 Millionen Klicks aus und die Füße legen mehr als 200km Strecke auf dem Schreibtisch zurück. Besonderes Augenmerk sollte auf die Ergonomie der Maus gelegt werden. Mit einer Maus, die sich optimal an die Hand schmiegt lässt es sich viel besser und vor allem länger zocken. Eine normale Office-Maus sieht oft nicht nur unhandlich aus, sondern ist auch so. Sie besitzt nur 2 Tasten und ein Scrollrad. Eine Gamingmaus dagegen zeichnet sich durch:
- präzise Sensoren und individuellen DPIi-Einstellungen,
- hervorragende Ergonomie und Handling,
- mindestens 5 frei belegbare Tasten und
- eigene Software zur Individualisierung und Anpassung aus.
Beachte jedoch! Auch für Gamingmäuse gilt: Qualität hat ihren Preis. Günstige Einsteigermodelle findet man bereits für unter 20€, auf Dauer glücklich und erfolgreich wird man damit wohl aber nicht. Für Highend-Gamingmäuse gibt man gerne auch mal über 100€ aus. Wie viel Du für deine Gamingmaus ausgeben solltest, damit Du das optimale Preis-/Leistungsverhältnis bekommst, erfährst Du in unserem aktuellen Gamingmaus-Vergleich. Bevor wir in unserem Gamingmaus-Vergleich weiter auf die Kaufempfehlung eingehen, solltest Du diese grundlegenden Begriffe des kleinen Gamingmaus 1x1 verstanden haben.
Begriff | Erklärung |
---|---|
dpi / cpi | counts oder dots per inch beschreibt die Strecke (inch), welche die Gamingmaus auf dem Mousepad durch Handbewegung zurücklegen muss, um den Mauszeiger eine festgelegte Anzahl an Bildpunkten (dots) auf dem Bildschirm zu verschieben. Bei einem hohen DPI-Wert reagiert die Maus also empfindlicher auf kleine Bewegungen, da sie bei gleicher Strecke mehr Bildpunkte auf dem Bildschirm zurücklegt. . |
Angle-Snapping | Eine Funktion, welche eine kurvige Linienführung der Maus begradigen soll, um horizontale Mausbewegungen möglichst geradlinig darzustellen. Dabei verfälscht die Software jedoch die tatsächliche Mausführung. Kann in der Regel über die Treibereinstellungen aktiviert oder deaktiviert werden. |
Weighttuning | Weighttuning bei Gamingmäusen beschreibt die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen innerhalb der Maus kleine zusätzliche Gewichte anbringen zu können, um so das individuelle Handling der Gamingmaus zu optimieren. |
IPS | Der IPS-Wert gibt die maximale Geschwindigkeit an, mit der die Maus bewegt werden kann, ohne dabei Informationen zu “verlieren”. Je größer die IPS-Zahl, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, bei schnellen Bewegungen an Genauigkeit einzubüßen. Gerade Lowsenser sollten auf eine hohe IPS achten. |
Polling-Rate | Die Polling-Rate beschreibt, wie viele Signale die Maus pro Sekunde an den PC sendet. Je höher der Wert ist, umso mehr Signale werden pro Sekunde an den PC geschickt. Ein Wert von 1000Hz bedeutet, dass jede Millisekunde ein Signal gesendet wird. Bei 500Hz nur alle zwei Millisekunden. |
LOD | Die sogenannte Lift-off-Distance beschreibt die Entfernung, welche die Maus von dem Untergrund einnehmen kann, sodass der Sensor noch Bewegungsdaten erkennen und auf den Bildschirm übertragen kann. Eine minimale Lift-off-Distance hilft spielentscheidende Wackler, welche durch umsetzen der Gamingmaus erzeugt werden könnten, zu vermeiden. |
2. Welche unterschiedlichen Gamingmaus-Typen gibt es?
Das geeignetste Kriterium, nach dem man Arten von Gamingmäusen unterscheiden kann ist das Kriterium der Sensortechnik. Also der Art und Weise, wie Bewegungsdaten der Maus erfasst und an den Computer gesandt werden. Viele erinnern sich heute nicht mehr an die Zeit, als eine Kugel der Maus mechanisch Informationen lieferte. Heutzutage unterscheidet man Mäuse mit optischen LED-Sensor und Lasersensoren.
2.1 Gamingmaus mit LED-Technologie
Jeder kennt mittlerweile das meist rot leuchtende Licht an der Unterseite der Maus, welches sichtbar wird, wenn man die Maus etwas anhebt. Die Funktionsweise einer LED-Maus ist vergleichsweise einfach. Die Leuchtdiode strahlt den Untergrund der Maus an und das Licht wird durch den Untergrund reflektiert. Die Reflexion wird von dem Sensor aufgenommen und an einen Mikroprozessor weitergeleitet. Dieser berechnet nun aus den eingehenden Daten die Richtung und Geschwindigkeit der Mausbewegungen und leitet Befehle an den Computer weiter. Die Maus auf dem Bildschirm bewegt sich nun so, wie die Maus auf dem Untergrund bewegt wurde. Achtung! Reflektiert eine Unterlage schlecht oder gar nicht z.B. Glas, empfängt die Maus fehlerhafte oder gar keine Daten. Auf einem guten Untergrund, idealerweise einem Mauspad, bestimmen Auflösung (DPI) und Wiederholrate (Polling-rate) wie genau eine Maus agiert.
- Vorteile
- präzise und direkte Umsetzung der Bewegung
- preiswerter Sensor
- Nachteile
- Probleme mit glatten und spiegelnden Oberflächen
- hohe Lift-off-Distance
2.2 Gamingmaus mit Laser-Technologie
Die Lasertechnologie ist eine Weiterentwicklung der LED-Technologie. Wie der Name es bereits vermuten lässt, wird hier eine Laserdiode benutzt um die Abtastinformationen zu erhalten. Die Lasertechnik ermöglicht es, weitaus bessere Kontraste auch auf glatten Oberflächen zu erzeugen, da sie das Licht stärker bündelt und dadurch die Struktur des Untergrundes besser zu erkennen ist. Deshalb ist eine Lasermaus im Zweifel präziser, da sie eine feinere Abtastrate hat, desweiteren ist sie daher vielseitiger einsetzbar.
3. Kaufkriterien für Gamingmäuse: Worauf man achten sollte?
Nun kommen wir zu den wirklich entscheidenden Fragen:
Um die optimale Gamingmaus für Dich zu finden, musst Du wissen, welcher Gamingtyp Du bist. Eine gute Gamingmaus für einen Highsenser, könnte fatale Auswirkungen auf einen Lowsenser haben. Je nachdem brauchst Du eine Maus mit mehr oder weniger DPI. Auch die Art, wie ich meine Maus halte ist für die richtige Wahl wichtig. Schauen wir uns doch mal an, welcher Gaming-Typ Du bist.
3.1 Bin ich High-/ Low-/ oder Midsenser?
Was sich hier so professionell und extrem kompliziert anhört beschreibt lediglich, ob man gerne mit sehr empfindlich eingestellten Mäusen (Highsense) spielt, oder eine niedrigere Stufe wählt (Lowsense) - also mit hohen oder niedrigen DPI-Werten. Highsenser legen mit geringen Mausbewegungen große Strecken auf dem Bildschirm zurück. Sie sind damit meist diejenigen, die in Ego-Shootern wie Counter Strike in vorderster Front drauf losballern. Sie bewegen und drehen sich schnell, worunter dann leider die Genauigkeit leidet. Ihre Spielweise ist weniger taktisch geprägt, sie stürzen sich lieber direkt ins Getümmel. Ein sehr gut trainierter Highsenser ist nur sehr schwer zu schlagen, da er sehr schnell und dabei noch äußerst präzise ist. Für die schnellen Mausbewegungen benötigen sie eine Maus mit sehr hohen DPI-Werten. Lowsenser dagegen spielen meist taktisch, haben einen guten Überblick und führen das Team. Klassischerweise findet man sie als Sniper in seinem Team. Ihr Vorteil ist die extreme Genauigkeit, die sie mit ihrer weiten Strecke, welche sie auf dem Mauspad zurücklegen müssen, erreichen. Beim Bewegen der Maus “verziehen” sie daher nicht so leicht und behalten den Feind ständig im Fokus.
ACHTUNG: Als Lowsenser unbedingt darauf achten, dass Du ein großes Mauspad hast, sonst kann es beim umsetzen der Maus schnell Schwierigkeiten geben. Oder Du achtest beim Kauf auf eine möglichst geringe Lift-off-distance. Midsenser wählen den goldenen Mittelweg. Sie sind zu unrecht als die “Normalen” verschrien. Den Lowsenser spielen sie im Nahkampf mit Geschwindigkeit aus, den Highsenser im Distanzkampf mit Genauigkeit. Schlussendlich musst Du selbst ausprobieren, welche Spielart am Besten zu Dir passt. Wenn Du Deinen Weg gefunden hast, wählst Du dementsprechend eine Gamingmaus mit hohen maximalen DPI-Werten (Highsenser) oder eben eine Maus mit niedrig einstellbaren DPI-Werten.
3.2 Welcher Grifftyp bin ich?
Man unterscheiden den Fingertip, Claw oder Palm Grip:
Der Fingertip-Grip:
Auch Fingerspitzen-Griff genannt. Wie der Name schon sagt, berühren hier nur die Fingerspitzen die Maus. Die Handfläche schwebt über dem Körper der Maus, welche nur mit den Fingerspitzen bewegt wird. Wenn Du ein Fingertip-Typ bist, solltest du bei deiner Kaufentscheidung auf kleine, symmetrische und leichte Mäuse achten. Vorteil dieser Technik ist das bekannte “Fingerspitzengefühl”. Die Maus lässt sich durch die feinere Motorik der Fingerspitzen präziser steuern, als durch die eher grobe Motorik des Handgelenks oder des Unterarms.
Der Claw-Grip:
Hier wird die Maus wie mit einer Kralle bewegt und ist bei Echtzeitstrategie-Spielern immer beliebter. Diese Grifftechnik ähnelt sehr dem Fingertip, zusätzlich zu den Fingerspitzen liegt jedoch nun auch ein Teil deiner Handfläche auf dem Rücken der Gamingmaus auf. Damit hast du die gleichen Vorteile wie beim Fingertip, also schnelle und präzise Bewegungen. Verleihst deiner Maus durch das auflegen der Handfläche zusätzliche Stabilität. Ebenso zeigten sich bei Claw-Grip-Nutzern schnellere Reaktionszeiten für die Maustasten auf. Der Claw-Gripper nutzt kleine bis mittelgroße Mäusen und legt großen Wert auf Symmetrie.
Der Palm-Grip:
Unter dem Palm-Grip (dt.: Handflächengriff) versteht man die Grifftechnik, welche auf den Großteil der Gamer und “normalen” PC-Benutzer zutrifft. Die Handfläche liegt nahezu komplett auf dem Körper der Gamingmaus auf und umschließt sie geradezu. Der Vorteil des Palm-Grip ist, dass man in den Genuss eines komfortablen und vielseitigen Gefühls kommt. Man ist jedoch nicht so präzise wie beim Fingertip, da die Mausbewegungen eher aus dem Handgelenk bzw. dem Unterarm gesteuert werden. Daher ist er eher schlecht geeignet für Spiele die schnelle Aktionen erfordern. Er ist jedoch ideal für Spiele mit bei denen es um feinfühlige, fließende und präzise Kontrolle geht.
Welche Griffart ist denn jetzt die Beste?
Das kommt wie so auf auf Deine individuellen Vorlieben an und darauf, mit welcher Technik Du besser zurecht kommst. Wenn Du schon ein paar Jahre am PC unterwegs bist, wirst Du vermutlich schon die beste Technik für Dich gefunden haben. Dann gilt es darauf zu achten, dass Deine Gamingmaus gut zu Deiner Grifftechnik passt, um ein bestmögliches Gamingerlebnis zu erzielen.
Folgendes YouTube-Video erklärt Dir in Bild und Ton, worauf Du beim Kauf einer Gaminmaus achten solltest und erklärt Dir die wichtigsten Begriffe, die du kennen solltest.
4. Herstellerüberblick
Zischen den bekannten Herstellern für Gamingmäuse gibt es auch einige weniger bekannte. Wir haben für Dich hier die meisten Hersteller im Überblick aufgeführt.
- A4Tech
- Acme
- Advance
- Aerocool
- Alienware
- Anker
- Aorus
- Approx
- Arctic
- ART
- Asus
- Bazoo
- Bluestork
- ConnectIT
- CoolerMaster CM Storm
- Corsair
- Cougar
- CSL
- Cyber Snipa
- DeLUX
- Digitus
- DRAGON WAR
- E-Blue
- Epic Gear
- Esperanza
- Everglide
- EVGA
- Fanatec
- Fujitsu
- Func
- Gembird
- Genius
- GigaByte
- GUMP
- Hama
- Hewlett-Packard HP
- I-Rocks
- iBOX
- Ideazon
- keep out
- LC Power
- Leetgion
- Lexma
- Lioncast
- Logic Concept
- LogiLink
- Logitech
- Mad Catz
- Media-Tech
- MediaRange
- Microsoft
- Mionix
- Mod-it
- Modecom
- MS-Tech
- MSI
- Nacon
- Natec
- Nova
- Nox Xtreme
- NZXT
- Omega
- OZONE
- Perixx
- Phoenix Technologies
- Point of View
- Qpad
- Rapoo
- Raptor Gaming
- Razer
- Red4Power
- Revoltec
- Roccat
- Rotronic
- Rude GameWare
- Saitek
- Sega
- Sharkoon
- Shogun Bros
- SilverStone
- Soyntec
- Speedlink
- SteelSeries
- Tacens
- TeckNet
- Tesoro
- Thermaltake
- Toshiba
- Tracer
- Trust
- Tt eSports
- Turtle Beach
- Typhoon
- Vakoss
- Verbatim
- Wintech
- Wolfking
- Zalman
- Zowie
- Zykon
5. Fragen und Antworten rund um Gamingmäuse
5.1 Kann ich mit einer Gamingmaus meine normale Maus ersetzen?
Natürlich ist das möglich, da eine Gamingmaus ja letztendlich auch eine Maus mit ihren grundsätzlichen Funktionen ist, welche schlichtweg mehr kann als eine normale Maus.
5.2 Wireless oder kabelgebundene Gamingmaus?
Auch wenn der Gedanke einer schnurlosen Gamingmaus verlockend aussieht, sollte man als “echter” Gamer nur auf kabelgebundene Peripherie, also Mäuse und Tastaturen zurückgreifen, da diese keine fehleranfälligen Funkverbindungen besitzen und auch keine Gefahr besteht, dass mitten im Gefecht die Batterien schlapp machen und die Maus nicht mehr reagiert. Darüber hinaus haben kabelgebundene Mäuse meist die besseren Sensoren.
5.3 Brauche ich ein Mauspad?
Spieler mit gehobenen Ansprüchen sollten nicht auf ein gutes Mauspad verzichten. Ein Mauspad schont nicht nur deine Maus, sondern hilft auch den Sensoren die Mausbewegungen exakt zu erfassen. Ein gutes Mauspad hat eine rutschfeste Unterseite und ist nicht zu dick. Erfahrungsgemäß kann man sagen: "Wer nie ein wirklich gutes Pad getestet hat, vermisst es auch nicht, aber wer es einmal hatte, wird es nicht mehr hergeben".
5.4 Wie viele Tasten sollte meine Maus haben?
Das hängt davon ab, welche Art von Spielen Du gerne spielst. Klassische MMO-Gamer sollten nach Mäusen mit 10 oder mehr Tasten Ausschau halten. Spielst du eher First-Person-Shooter wie CS:GO, reichen dir auch acht Tasten oder weniger.
5.5 Warum ist der Gamingmaustreiber wichtig?
Der Treiber ist Deine Kommandozentrale. Er ist ein Programm, mit welchem Du individuelle Einstellungen für Deine Gamingmaus vornehmen kannst. Mit ihm kannst Du unter anderem die Tastenbelegungen Deiner Maus ändern, die Mausempfindlichkeit einstellen oder gegebenenfalls die Farben der LED-Beleuchtung wählen. Des weiteren ist er Deine Statistikdatenbank. So sammelt er Daten über die zurückgelegte Strecke oder wie oft Du welche Taste geklickt hast.